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Tag 5: Von Deià nach Port de Sóller

Bericht zu unserer GR-221-Wandertour zu Recherchezwecken in der südlichen Serra Tramuntana auf Mallorca
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In Deià entschieden wir uns für diesen Tag zu trennen. Einer lief über den Teix eine komplette Tagesetappe um zu checken wie die Wegesituation im Moment dort oben aussieht. Drei von uns (zwei inzwischen Fußkranke) sind den kürzeren Weg nach Port de Sóller gelaufen.

Panorama der Cala Deià

Panorama der Cala Deià

Wir liefen kurz nach Sonnenaufgang los, damit wir frühzeitig Port de Sóller erreichen sollten, um den Tag dort gemütlich ausklingen zu lassen. Für die letzte Etappe verließen wir den GR-221 und wählten stattdessen den Küstenwanderweg, der, im Gegensatz zum GR-221, nicht offiziell markiert ist. Dieser Weg bietet herrliche Aussichten auf die Steilküste, das Meer und die raue Küstenlandschaft. Zwar gibt es immer wieder Hindernisse wie umgeknickte Bäume oder Hangabrutsche, diese sind aber meist ohne große Probleme zu meistern. Da wir bereits vor zwei Jahren diesen Weg gelaufen sind, wussten wir was uns bei dieser Tour erwartet. Wie oben erwähnt, begleitete uns den ersten Abschnitt ein herrlicher Ausblick auf das Meer. Auf dem wenig frequentierten Weg, genossen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit dieses herrlichen Weges.

Den letzten Abschnitt der Tour liefen wir wieder auf dem GR-221 hinab nach Port de Sóller, wo uns auch gleich wieder eine Menge Tagesausflüglern entgegen kamen. Gegen Mittag erreichten wir dann Port de Sóller und warteten am Strand auf unseren „Bergsteiger-Kollegen“.

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Tag 4: Von Esporles nach Valldemossa

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Nach einer durchwachsenen Nacht im engen Zelt haben wir am frühen Morgen die Zelte abgebaut und sind in Esporles frühstücken gegangen. Frisch gestärkt ging es dann los über den Coll de sa Basseta hinauf zum Pla de sa Mola. Leider ist der GR-221 auf dem Teilstück von dem Aufstieg zur Pla de sa Mola und dem folgenden Abstieg nur sehr spärlich markiert und  der Aufstieg zum Gipfel des sa Comuna ist ziemlich anstrengend und Landschaftlich nicht unbedingt das schönste was Mallorca zu bieten hat. Meerblick ist leider auch Mangelware, solange man sich auf dem Auf- oder Abstieg befindet. Lediglich kurz vor dem Gipfel gibt es eine Aussichtsstelle. Im Großen und Ganzen ist es eine „Verbindungsetappe“ die man auch getrost weglassen könnte. Leider ist aber die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Esporles und Valldemossa nicht optimal.

Von Valldemossa aus sind wir nach einer kleinen Pause mit dem Bus weiter nach Deià gefahren wo wir im Refugi Can Boi für eine Nacht eingecheckt haben. Man könnte aber auch dem GR-221 auf dem Höhenweg weiter folgen.

Zur Entspannung sind wir anschließend in die Cala Deià gelaufen und haben die letzten Sonnenstrahlen am Meer genossen (Video).

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Tag 3: Von Estellencs nach Esporles

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Nachdem wir die erste Nacht im Freien auf dünnen Isomatten verbracht hatten, tat die Übernachtung im richtigen Bett ziemlich gut. Nach dem Frühstück versorgten wir uns im Dorfladen mit Wasser und sind dann Richtung Esporles aufgebrochen. Auffallend waren von Anfang an die vielen einheimischen Mountainbiker, wie auch Wanderer die uns begegnet sind, was sicherlich am Wochenende lag, das die Mallorquiner in die Tramuntana treibt.

Da der GR-221 bei der Finca es Rafal gesperrt ist haben wir uns vorher (noch in Deutschland, bei der Planung) nach einem Alternativweg umgeschaut. Also sind wir noch vor der Wegsperrung zur Finca es Rafal, dem Fahrweg bergauf nach Südosten gefolgt in Richtung Finca Planícia. Die Regierung hat das gesamte Anwesen (knapp 450 ha) 2009 gekauft. Im Moment befindet sich die Finca noch im Umbau. Es soll ein Ausflugsziel für Wanderer werden.

Panorama der Finca Planícia

Panorama der Finca Planícia

Die Markierung des neuen Weges (die Umgehung um es Rafal) ist noch nicht optimal (nur markiert, nicht beschildert), wir haben einige neue Steinmännchen zur besseren Orientierung gebaut. Und auch Spaß dabei gehabt, wie man sieht ;-)

Der weitere Weg nach Esporles war nicht sonderlich spannend. Beim Auflugsziel sa Granja, ein ehemaliges Kloster, trifft der Weg auf die Straße Ma-1100 nach Esporles. Dann geht es ca. 900m auf einem einem Parallelweg entlang der Straße bis der GR-221 nach rechts abzweigt und direkt nach Esporles führt. Dort kamen wir gegen 15:30 nach 15,5 Kilometern erschöpft an. Leider gab es keine Möglichkeit mit dem Bus oder einem Taxi weiter nach Valldemossa zu kommen. Also haben wir nach einer kleinen Stärkung uns auf die Suche nach einer geeigneten Stelle für unsere Zelte gemacht. Wir wurden zum Glück schnell fündig.
Den Tag haben wir dann gemütlich beim Essen mit gutem Wein ausklingen lassen.

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Tag 2: Von la Trapa nach Estellencs

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Nach einer schönen Nacht im Freien in der alten Klosterruine La Trapa haben wir uns ein kleines Frühstück gegönnt, die Flaschen mit dem vom Vortag hochgetragenen Wasser gefüllt, und sind Richtung Estellencs losmaschiert. Natürlich ging es wieder direkt bergauf :-) Aber wir wurden durch eine tolle Sonnenaufgangsstimmung entlohnt. Wir waren bereit für die knapp 20 Kilometer lange „Königsetappe“ über den Gipfel des Mola de s’Esclop (928 m).

Ein kurzer Abstecher, gleich nach dem Start, zur Teufelskanzel (Mirador d’en Josep Sastre) bot uns einen wunderschönen Ausblick zurück auf die Insel sa Dragonera.

Ausblick von der Teufelskanzel (Mirador d'en Josep Sastre) auf die Insel "Sa Dragonera"

Ausblick von der Teufelskanzel (Mirador d'en Josep Sastre) auf die Insel "sa Dragonera"

Danach ging es auf dem Weitwanderweg GR-221 weiter bis zum Pass „Coll de sa Gramola“. Dort angekommen liefen wir 1,6 Kilometer entlang der Straße bis es rechts ab ging und der Aufstieg zum s’Esclop begann. Der Aufstieg zieht sich ziemlich lange und ist nicht beschildert und wir folgten den zahlreichen Steinmännchen. Nach insgesamt ca. 5 1/2 Stunden erreichten wir gegen 14 Uhr, nach einem letzten kurzen steilen Kletterstück, den Gipfel. Die Aussicht war leider nicht sehr berauschend, da es etwas zugezogen hatte und recht diesig war. Aber Gipfelerlebnis bleibt Gipfelerlebnis.

Beim Abstieg vom Mola de s’Esclop zu unserem Zielort Estellencs passierten wir das „im Bau befindliche“ Refugi Sa Coma. Leider lässt der aktuelle Zustand nicht auf eine baldige Fertigstellung schließen. Auf Deutsch: Es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis – wenn überhaupt – dort einmal Wanderer nächtigen können. Einen kleinen Lichtblick gab es allerdings: Der Brunnen dort war mit Wasser gefüllt. Wir konnten also unsere leeren Flaschen wieder auffüllen.

Um 17:30 Uhr erreichten wir dann schlussendlich unser Hotel Maristel in Estellencs. Nach zwei Tagen unter freiem Himmel freuten wir uns riesig, den Spa-Bereich des Hotels ausgiebig zu testen und befanden ihn für geschundene Wandersleut‘ als absolut empfehlenswert :)

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Tag 1: Von Port Andratx nach la Trapa

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Gegen 8 Uhr sind wir auf dem Aeroport de Son Sant Joan auf Mallorca gelandet und direkt mit dem Bus nach Palma gefahren. Von dort aus hat uns ein Taxi für ca. 35€ nach Port Andratx gefahren. Nachdem wir uns im dortigen Supermercato mit Wasser (und ein paar Dosen Cola) eingedeckt hatten ging es los Richtung Norden nach Sant Elm. Auf dem geplanten Weg des GR-221 sind ging es ersteinmal steil, parallel zu einer Mountainbikedownhillstrecke, bergauf zum Coll des Vent (163 m).

Die beste Aussicht auf Sant Elm und die Dracheninsel sa Dragonera hatten wir dann auf dem Gipfel des Pintal Vermell (312 m) auf dem auch das Panorama entstanden ist.

Aussicht vom Gipfel des Pintal Vermell auf die Insel sa Dragonera und Sant Elm

In Sant Elm angekommen gönnten wir uns in einem der zahlreichen Cafés eine kleine Pause. Nachdem sich jeder von uns mit einem 5l-Kanister Wasser und Verpflegung eingedeckt hat, haben wir den letzten Anstieg des Tages Richtung La Trapa in Angriff genommen. Mit dem Zusatzgewicht des Wassers war das eine ziemliche Kraftanstrengung. Aber schlussendlich erreichten wir nach 11,5 Kilometern La Trapa gegen 16 Uhr. Den ursprünglich geplanten Abstecher zum Torre de Cala en Basset ließen wir aus. In La Trapa haben wir unser Nachtlager in einer nicht fertiggestellten „Garage“ (o. ä.) aufgeschlagen. Die Zelte blieben für diese Nacht in ihrer Verpackung.

Mit Hilfe eines Einweggrills haben wir Abends dann für unser Abendessen gesorgt. Nach einem fantastischen Sonnenuntergang haben wir uns recht schnell in die Schlafsäcke verkrochen um für den nächsten Tag, die „Königsetappe“, fit zu sein.