Wege & Markierungen

Bei uns ist man gewohnt, vom Wanderparkplatz aus – mit oder ohne Wanderkarte – gut ausgeschilderten und markierten Routen zu folgen. Auf Mallorca ist das ganz anders:

Zwar wurden – wie erwähnt – mittlerweile eine ganze Reihe von Routen mit Wegweisern versehen, aber dennoch gibt es kein in sich geschlossenes, gekennzeichnetes Wegenetz.

Das liegt u. a. daran, dass viele Wanderwege über privates Gelände führen. Manche Grundeigentümer bringen dem Wandertourismus wenig Begeisterung entgegen und verunsichern in vielen Fällen Wanderer mit Warnschildern (Foto: Privatgrundstück-Durchgang verboten), zugesperrten Gattern oder Toren. Sie missachten damit das eigentlich für die ganze Insel offiziell geltende traditionelle Wegerecht.

Trotz der mancher Verbotsschilder stößt man indessen nur selten auf ernsthafte Hindernisse bzw. in persona auf protestierende Grundeigentümer. Konkrete Hinweise zu Wegsperrungen und Hindernissen, sofern bekannt, finden sich bei den Beschreibungen davon eventuell betroffener Wegabschnitte.

Viele Verbotsschilder, aber offene Tore

Vielerorts, wo eine „offizielle“ Ausschilderung fehlt, haben private Organisationen und Wanderer diese Wege und Pfade mit kleinen Steinpyramiden (Steinmännchen) und Farbmarkierungen gekennzeichnet. Sie weisen vor allem an unsicheren und kritischen Stellen den richtigen Weg.

Steinmännchen

Neben Gattern und Toren sind sog. Trockensteinmauern, die ohne Mörtel aufgeschichtet wurden, und Zäune Hindernisse für den Wanderer, die häufig mit Hilfe von – dafür auch vorgesehenen – Leitern überwunden werden können.

Übersteig

4 Comments

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  1. Betr.: Wandern auf Mallorca 3. Auflage Seite 190 ff.
    Vielleicht ist das schon bekannt, für uns war es dieses Jahr neu und ärgerlich:
    Wir wollten den Rundwanderweg zum Mirador Leandro Ximenis wie jedes Jahr in umgekehrter Richtung laufen. Im Tal von Biniforani ist viel Geld für neue Zäune und gut verschlossene Eisentore investiert worden. Nach etwa 40 Minuten ab Straße haben wir umgedreht. Ein Überwinden der Zäune wäre zwar irgendwie möglich gewesen, das Signal war aber deutlich: Wanderer nicht mehr erwünscht. In umgekehrter Richtung ist der Weg dann wahrscheinlich auch irgendwie blockiert. Außerdem ist die Parkmöglichkeit an der Straße durch gelbe Parkverbotsmarkierung nicht mehr vorhanden. Sehr bedauerlich, war eine Superrunde.

    • Hallo!

      Schade, leider kam diese Information eine Woche zu spät. Werden uns die Runde mal dann aber im Herbst genauer anschauen.

      Aber dennoch ein Dankeschön vom Team für diese Info!

      Grüße

    • Bin gerade im Oktober 2012 den Weg andersrum gegangen. Ab Pas de sa Fesa immer wieder hohe verschlossene Tore. Haben uns dann auf einem Weg durch die Olivenhaine geschlagen und mussten unten am Wasserbecken über einen hohen Zaun klettern, um auf das Sträßchen Cami de Binifora zu gelangen. Wohl fühlt man sich dabei nicht!. Almut

  2. Sind soeben von der Tour zurück (hatten den Rother von 2003 dabei) und hatten Glück, das obere Tor war verschlossen aber über (Schaf-)Pfade ging es mit einem Durchschlupf doch recht gut ins Tal. Unten erwartete uns vor dem Hain mit Zitrusfrüchten und Wasserbecken (lt. Rother) ein Tor welches zum Glück offen war. Fazit: wirklich sicher machbar ist die Tour nicht mehr. Interessant wäre ob man oben an der Hütte gerade aus und später nach links ins Klettergebiet Sa Gubia absteigen könnte.

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